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Vitamine

Vitamin B12 / Cobalamin, Cyanocabalamin

Vitamin B12 ist der Gattungsname für alle Corrinoide mit qualitativer biologischer Wirkung von Cyanocobalamin. Die Gruppe von Molekühlverbindungen mit zentralem Kobalt Atom bezeichnet man als B12 Vitamine.
Cyanocobalamin wird in der Leber zu 5-Desoxyadenosyl-Cobalamin,Methylcobalamin, den aktiven Metaboliten umgewandelt.
Die Resorption von Vitamin B12 erfolgt in aktiver Form, das für die Resorption nötige Protein, der Intrinsinc Factor wird in den Belegzellen der Magenschleimhaut gebildet.
Die Speicherung erfolgt zum überwiegendem Anteil in der Leber (60%).

Funktion:

  • Aminosäuren und Fettstoffwechsel (Umwandlung von Homocystein einer toxischen Aminosäure in Methionin)
  • Folsäurestoffwechsel: ohne Vitamin B12 kann die Folsäure nicht in seine aktive Form übergeführt werden.
  • Vitamin B12 ist an der Myelinsynthese beteiligt (wie Vitamin B1 und B6)
  • Vitamin B12 ist an der Zellteilung gemeinsam mit Folsäure beteiligt.

Natürliches Vorkommen (100g):
Kalbsleber 60,0µg, Lachs 3,0µg, Rindfleisch 2,0µg
sowie in Spirulina Algen, Miesmuscheln

Ursachen von Vitamin B12-Mangel:
Vitamin B12-Mängel sind vor allem in der Bevölkerung über 65 häufiger, als bisher angenommen, durch mangelhafte Produktion des Intrinsic Factors anzutreffen.

  • Fehl- und Mangelernährung
  • oft bei unausgewogener vegetarischer Ernährungsweise (strenge vegan); Supplemente für Veganer sollten mind. 10 g Vitamin B12 enthalten.
  • Mangel an Intrinsic-Faktor
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, Chronische Gastritis, Morbus Crohn, Zöliakie,
  • Malabsorption bei Tumoren
  • chronischer Alkoholkonsum
  • Gastrektomie
  • Lebererkankungen
  • Pankreasinsuffizienz
  • Schwangerschaft, Stillzeit
  • Hyperthyreose

Anwendungsgebiete:

  • Anregung des Appetits und Steigerung der Energie
  • Atrophische Gastritis, Magen Darm Resektion
  • Diabetes mellitus zusammen mit Vitamin B1 und B6
  • Anorexia nervosa, Trigeminusneuralgien
  • Lern- und Konzentrationsstörungen
  • Leistungssport
  • Rekonvaleszenz
  • zur Verbesserung des Nervenstoffwechsels
  • depressive Verstimmungen
  • Prophylaxe und Therapie der diabetischen Neuropathie
  • Neuropsychiatrische Krankheiten bei älteren Personen durch Resorptionsprobleme und Mangelernährung
  • altersbedingte Gedächtnisstörungen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit erhöhten Homocystein-Werten (> 10 mol / l), zusammen mit Vitamin B6 und Folsäure.
  • zur Regeneration der Myelinscheiden
  • Multiple Sklerose
  • Histapenie
  • große therapeutische Breite; keine unerwünschte Nebenwirkungen

Bedarf:
gesunder Erwachsene: 3µg
Schwangere/Stillende: 3,5-4µg

Therapeutische Dosierung:
10-1000µg (Werbach)